Die Landesgruppe Südwest im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen begrüßt die Ergebnisse der „runden Tische“ der Bahn mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung und den Arbeitnehmervertretern vom 13. und 14.08.2013 und dankt den Beteiligten für die Bemühungen, nun schnell eine Lösung im Sinne der Fahrgäste und der Beschäftigten auf den Weg zu bringen. Der Mainzer Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof in Rheinland-Pfalz, zentraler Verkehrsknotenpunkt in Deutschland und mit rund 60.000 Reisenden täglich nach dem Frankfurter Hauptbahnhof der wichtigste Bahnhof im Rhein-Main-Gebiet und mithin von besonderer wirtschaftlicher und infrastruktureller Bedeutung über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Es ist unabdingbar, dass der Regelverkehr schnellstmöglich wieder aufgenommen wird.
Durch die kurzfristige Ausbildung und Einstellung von neun Fahrdienstleiter für die Verrichtung der Arbeit im Stellwerk Mainz und dem Beschluss noch in diesem Jahr bundesweit 340 zusätzliche Fahrdienstleiter einzustellen, steht zu befürchten, dass die daraus resultierenden jährlichen Kostensteigerungen von geschätzt 1 Mio. Euro alleine für Rheinland-Pfalz (17-20 Mio. Euro bundesweit) nun direkt auf die Trassenpreise umgelegt werden. In der logischen Folge steigt damit der Mittelbedarf der Aufgabenträger im SPNV. Vor dem Hintergrund der ohnehin „auf Kante genähten“ Finanzierung des ÖPNV und SPNV sind Leistungskürzungen in anderen Bereichen zu befürchten.
Der VDV Südwest fordert deshalb, dass die aus den Ergebnissen des „runden Tisches“ zu erwartende zusätzliche Kostenbelastung nicht aus den bestehenden Budgets für den ÖPNV und SPNV bestritten wird, sondern dafür seitens der Landesregierung zusätzliche Mittel bereitgestellt werden.