GDL, agilis Verkehrsgesellschaft und agilis Eisenbahngesellschaft haben heute ihren ersten Tarifvertrag unterzeichnet. Dies ist nicht nur der erste Tarifvertrag zwischen der GDL und dem Regensburger Unternehmen, sondern zugleich der erste Tarifvertrag, den die GDL im Bundesland Bayern mit einem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen abschließt.
Bisheriger Tarifpartner der agilis war die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, die dem Arbeitgeber eine Reihe von Möglichkeiten einräumte, das Zugpersonal im Vergleich zu stationären Arbeitnehmern zu benachteiligen. So wurden beispielsweise Fahrten vom Arbeitsort zum Einsatzort (Gastfahrten) nur zur Hälfte auf die Arbeitszeit angerechnet. Der GDL-Tarifvertrag macht damit Schluss: Neben der vollen Anrechnung der Schichtdauer als Arbeitszeit konnte die GDL eine Entgelterhöhung um 2,7 Prozent ab 1. Mai 2013 vereinbaren.
Beendigung des Wettbewerbs über Lohnkosten
Außerdem wurden eine Reihe weiterer Arbeitszeitregelungen insbesondere für das Zugpersonal spürbar verbessert und tarifvertragliche Regelungen zur Aus- und Fortbildung der Lokomotivführer und Zugbegleiter verbindlich vereinbart.
Da agilis bei zukünftigen Ausschreibungen mit einem deutlich höheren Lohnniveau, nämlich dem des Flächentarifvertrags BuRa-LfTV kalkulieren muss, konnte die GDL auch hier dem Wettbewerb über die Lohnkosten ein Ende bereiten.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Juli 2014.