Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Verband der Elektrotechnik (VDE) haben eine vergleichende Studie zu Brennstoffzellen- und Batterie-PKW veröffentlicht. Dabei wird eingangs eine mangelnde Ausgewogenheit in der derzeit geführten Diskussion in Politik, Medien und Öffentlichkeit um die zukünftige Elektromobilität festgestellt. Die auf Brennstoffzellen basierende Elektromobilität könne ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten.
Im Vergleich zur Schnellladung von Fahrzeugbatterien erlaube Wasserstoff ein mit drei bis fünf Minuten schnelles Tanken mit weltweit einheitlichen Tanksystemen, die keine landesspezifische Anpassung der Zapfstellen erfordere.
Auch werde eine deutlich größere Reichweite bei gleichzeitig größerer Nutzlast erreicht, das Heizen im Winter führe zu keiner signifikanten Reduzierung der Reichweite. Brennstoffzellen-PKW mit gängigen 700 bar-Tanks würden vergleichbar mit konventionellen Fahrzeugen Distanzen von 800 km bewältigen.
Hohe oder niedrige Temperaturen hätten nur geringe Auswirkungen auf das Betriebsverhalten der Brennstoffzelle. Niedrige Temperaturen würden lediglich längere Aufheizzeiten bis zur optimalen Betriebstemperatur bedingen und gegebenenfalls zu einem einen höheren Verbrauch der Nebenaggregate führen.
Die verfügbare Abwärme der Elektrolyse könne in Wärmesysteme für die Beheizung des Fahrzeugs integriert werden und reiche im Normalbetrieb aus. Bei Bedarf könne ergänzend ein zusätzliches Heizsystem zum Einsatz kommen. Die Energie zum Antrieb der Kälteanlage werde über die Brennstoffzelle aus dem Wasserstofftank bezogen.
Weiter heißt es in der Studie, dass sich Wasserstoff als chemischer Energieträger ohne Verluste längerfristig speichern lasse. Der Platzbedarf von Wasserstoffzapfsäulen weiche nicht wesentlich von dem heutiger Benzin- und Dieselzapfsäulen ab. Der Wasserstoff-Transport erfolge in der Regel mit Lkw. Perspektivisch sei bei einer größeren Nachfrage in der Zukunft denkbar, vorhandene Erdgasleitungen durch Umrüstung für den Wasserstoff-Transport zu nutzen.
Hier finden Sie die Vergleichsstudie von VDI und” VDV.
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V.