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2025: Schlüsseljahr für die Verkehrs- und Mobilitätsbranche

Das Jahr 2025 bringt entscheidende Weichenstellungen für den Verkehr in Deutschland und Europa. Während in Deutschland die neue Bundesregierung ihre verkehrspolitischen Ziele definieren wird, muss in Brüssel das neu besetzte EU-Verkehrskommissariat mit weitreichenden Initiativen die Richtung für eine nachhaltige Mobilität in Europa vorgeben. Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), betont die Dringlichkeit einer klaren verkehrspolitischen Weichenstellung:

„Die Ziele eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und der wirtschaftlichen Transformation sind auf dem Kontinent und in Deutschland nur erreichbar, wenn Berlin und Brüssel die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Insbesondere Busse und Bahnen müssen stärker in den Fokus gerückt und als Teil der Lösung verstanden werden.“

Der Branchenverband VDV sieht mit Blick auf den Sustainable Transport Investment Plan, beim Clean Industrial Deal sowie bei der EU-weiten Regulierung des Vertriebs Chancen wie Risiken.

Aus Sicht des VDV bietet der Sustainable Transport Investment Plan die Gelegenheit, Investitionen gezielt in die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu lenken. Ingo Wortmann: „Es muss sichergestellt werden, dass Eisenbahn und öffentlicher Nahverkehr ausreichend Mittel erhalten. Der Ausbau von Schienennetzen – grenzüberschreitend –, Elektrifizierung und digitale Stellwerkstechnik sowie Investitionen in emissionsfreie Busflotten sind entscheidend, um die ökologische Transformation voranzutreiben.“ So gibt es im Bereich der Eisenbahn zahlreiche Umsetzungsmöglichkeiten, wie den Ausbau von Streckenkapazitäten, Modernisierung von Bahnhöfen und Implementierung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS. Beim ÖPNV steht neben dem Angebotsausbau die Förderung von lokal emissionsfreien Fahrzeugflotten sowie die nötige Ladeinfrastruktur im Vordergrund – ein Bereich, der sowohl von ehrgeizigen Zielvorgaben aus Brüssel gekennzeichnet ist als auch durch eine mangelhafte Unterstützung des Bundes und der Länder in Deutschland.

Mit dem Clean Industrial Deal will die EU hochwertige Arbeitsplätze fördern und die Wirtschaft dekarbonisieren. Wortmann: „Busse und Bahnen sind energieintensiv. Derzeit werden sie in Deutschland – im Gegensatz zu anderen Industrien – nicht entlastet. Die Branche würde also von niedrigeren Energiekosten profitieren. Günstigere Energie und besserer Zugang zu Rohstoffen stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

2025 plant die EU eine neue Regulierung für den digitalen Vertrieb im Eisenbahnverkehr. „Eine bessere Integration der Vertriebssysteme ist im Sinne der Fahrgäste wichtig. Doch es darf nicht passieren, dass private Plattformen Gewinne auf Kosten der Verkehrsunternehmen erzielen. Faire Konditionen und der Schutz von Kundendaten müssen sichergestellt werden. Die Branche muss in der Lage bleiben, ihr Angebot datenbasiert zu optimieren. Entscheidend wird 2025 sein, dass wir endlich langfristige Planungssicherheit und finanzielle Unterstützung bekommen, um unser Angebot unverändert anbieten zu können und unsere Betriebe zu modernisieren“, so Wortmann abschließend.

Quelle: VDV

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